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Edradour, Natural Cask Strength

Edradour

Edradour füllt auch gerne mal einzelne Fässer ab. Nachdem ich das in einem Tasting kennengelernt hatte, dauerte es nicht lange, bis eine dieser auch optisch sehr schönen Karaffen des Edradour Natural Cask Strength seinen Weg in mein Regal gefunden hatte. Der Whisky ist 14 Jahre alt, wurde am 15.05.2000 destilliert, am 03.10.2014 abgefüllt und sich dabei stolze 56,8% bewahrt. Auf eine Chillfilterung hat man, wie heute üblich, verzichtet. Ob das Fass Nummer 2003, das auf der Flasche angegeben ist, ein Sherry-Fass war, oder ob er sein Finish zum Abschluss in einem separaten Sherry-Fass erhalten hat, weiß ich nicht. Ich tippe aber auf letzteres, denn neben der wunderschönen, tiefdunklen und leicht rötlichen Farbe, die ganz ohne Zweifel von einem Sherryfass herrührt, hat der Whisky auch eine ganze Reihe an Holz- und Vanillenoten, die eigentlich aus einem Bourbonfass stammen müssen.

Wir wissen übrigens nicht, welche Flaschennummer wir haben, aber es gibt 705 Stück davon, d.h. außer uns noch maximal 704 andere Glückliche.

Nose: Ist ja ganz schön scharf, der Gute! Na, kein Wunder bei einer Fassstärke. Wenn die Nase davon wieder frei ist kommen Noten von Limette, Rum und frischen Früchte zum Vorschein. Aber gerade, wenn man sich überlegt, ob man die Nase in einen Cuba Libre gesteckt hat (OK, der Farbe nach einer mit viel Rum), dringt noch ein Zug Vanille in die Nase.

Taste: Scharf ist er auch auf der Zunge, obwohl er mit einer Prise Salz startet. Danach kommen viele Holz- und Vanillenoten, verbunden mit allerlei Zitrusfrüchten.

Finish: Und auch hier hat er sein Pulver noch nicht ganz verschossen. Wenn auch die Schärfe deutlich nachgelassen hat, bleibt das Finish (sehr angenehm) lang und warm.

Wertung:

Zur Destillerie gehts hier: Edradour

Dalmore 1990 (Signatory Cask Strength Collection)

Whisky

Die Destillerie Dalmore hat einige interessante Jahre und verschiedene Eigentümer hinter sich: zunächst Whyte & Mackay, die mitsamt United Distillers von Diageo aufgekauft wurden, und schließlich Emperador, ein großer phillipinischer Spirituosenkonzern, an den Whyte & Mackay aus kartellrechtlichen Gründen weiterverkauft wurde. Die komplette United Distillers Gruppe wollte man Diageo denn wohl doch nicht schlucken lassen. Komplizierte Geschäftswelt.

Anstatt Firmengruppen zu schlucken, kümmere ich mich lieber darum, die erheblich besser genießbaren Produkte der involvierten Destillerien zu schlucken - nicht ohne vorher auch den Geruch ausgiebig genossen zu haben. Als letzten Whisky unseres Signatory-Tastings hatten wir einen Dalmore vor uns stehen. Genauer: einen Dalmore 1990 - 21 yrs, dest. 11.09.1990, bott. 24.10.2011, 57,8%, Matured in a Sherry Butt.

Nose: Der war wirklich stark, zwar mit viel Alkohol in der Nase, aber tolle und süße Noten von Holz, Kirsche und Birne.

Taste: Auch im Mund war der Dalmore süß, dazu Geschmack nach Rosinen und Schokolade. Am Tisch kreiste scherzhaft der Begriff "Rum-Trauben-Nuss" - obwohl: so weit ging es dann nicht wirklich. Übrigens auch hier: mit ein paar Tropfen Wasser blüht der Dalmore nochmals deutlich auf. der Alkohol wird dünner, und was bleibt, ist eine angenehme Luftigkeit.

Finish: Auch das Finish war stark und intensiv, aber dabei nicht scharf. Dafür breitete sich eine wohlige Wärme in Mund und Hals aus, wie man es sich als Abschluss eines gelungenen Tastings kaum besser wünschen kann.

Wertung:

Zur Destillerie gehts hier: Dalmore

Whisky ist ein alkoholisches Getränk. Gehen Sie verantwortungsbewußt damit um. Genießen Sie Qualität in kleinen Mengen. Gefährden Sie nicht Ihre Gesundheit.

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